Eine kleine Geschichte über mein Rezept
Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem ich das erste Mal hawaiianischen gebratenen Reis gekocht habe. Es war ein verregneter Nachmittag, ich hatte Lust auf etwas Exotisches, aber nichts Kompliziertes. In meiner Küche fand ich Reste von Reis vom Vortag, ein paar Scheiben Ananas, etwas Hähnchenschinken – und plötzlich war da diese Idee: Warum nicht all das zusammenwerfen und etwas völlig Neues kreieren? Ich hatte zwar schon viele gebratene Reisvarianten ausprobiert, aber diese tropische Version hatte das gewisse Etwas.
Die Kombination aus süßer Ananas, herzhaftem Hähnchenschinken und dem Duft von Sesamöl hat mich sofort umgehauen. Seitdem ist dieses Rezept ein Dauerbrenner bei mir zu Hause und auch bei Freunden sehr beliebt. Es ist nicht nur ein tolles Gericht für die schnelle Küche, sondern bringt auch einen Hauch Urlaubsfeeling in den Alltag. Man muss nicht auf die nächste Reise nach Honolulu warten – dieser Reis bringt die Insel direkt auf den Teller.
Ich habe das Rezept im Laufe der Zeit immer wieder verfeinert und angepasst. Statt klassischem Schinken verwende ich Hähnchenschinken – das ist nicht nur leichter, sondern auch wunderbar würzig. Und weil ich bewusst auf Schweinefleisch verzichte, passt das Gericht auch perfekt zu meinem Stil als bewusster Koch. Dieses Gericht ist eine Hommage an kreative Resteverwertung, an tropische Aromen und an die Freude, mit einfachen Zutaten etwas Besonderes zu zaubern.
Warum du dieses Rezept lieben wirst
Vielseitig:
Ob als schnelles Abendessen, als Mitbringsel fürs Buffet oder sogar als Beilage beim Grillabend – dieser gebratene Reis passt einfach immer. Man kann ihn warm oder kalt genießen, und er lässt sich je nach Geschmack wunderbar abwandeln.
Budgetfreundlich:
Die meisten Zutaten hast du wahrscheinlich schon zu Hause. Gekochter Reis vom Vortag, etwas Hähnchenschinken, Tiefkühlgemüse und Ananas aus der Dose – fertig ist ein vollwertiges Gericht, das auch noch den Geldbeutel schont.
Zutaten für das Rezept
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3 Tassen gekochter Reis (am besten vom Vortag)
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200 g Hähnchenschinken, gewürfelt
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1 kleine Dose Ananasstücke (inkl. Saft)
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2 Eier
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1 Tasse gemischtes Gemüse (z. B. Erbsen, Karotten, Paprika – frisch oder TK)
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2 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
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2 EL Sojasoße
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1 EL Sesamöl
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1 EL neutrales Öl zum Braten (z. B. Sonnenblumenöl)
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Salz und Pfeffer nach Geschmack
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Optional: Chiliflocken oder Sriracha für eine pikante Note
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Vorbereitung der Zutaten
Bevor ich überhaupt den Herd einschalte, bereite ich alles in Ruhe vor. Der Reis sollte unbedingt kalt und vom Vortag sein – so bleibt er beim Braten schön körnig. Ich stelle alle Zutaten bereit: Den Hähnchenschinken schneide ich in kleine Würfel, das Gemüse wird gewaschen oder direkt aus dem Tiefkühler verwendet, die Frühlingszwiebeln in feine Ringe geschnitten. Die Ananasstücke lasse ich abtropfen, den Saft hebe ich auf – der kommt später noch zum Einsatz.
2. Eier anbraten
Ich erhitze einen Esslöffel Öl in einer großen Pfanne oder einem Wok bei mittlerer Hitze. Dann verquirle ich die beiden Eier mit einer Gabel und gieße sie in die Pfanne. Die Eier lasse ich kurz stocken und rühre sie dann mit einem Holzlöffel vorsichtig um. Sobald sie durch sind, schiebe ich sie an den Rand der Pfanne oder nehme sie kurz heraus, damit sie nicht zu trocken werden.
3. Hähnchenschinken anbraten
In derselben Pfanne gebe ich nun den Hähnchenschinken dazu. Wenn er leicht gebräunt ist und seinen köstlichen Duft verströmt, ist er perfekt. Das dauert etwa 2–3 Minuten. Ich lasse ihn gern ein wenig knusprig werden – das gibt dem Gericht später mehr Textur.
4. Gemüse und Ananas anbraten
Jetzt ist das Gemüse dran. Ich gebe es mit in die Pfanne, erhöhe die Hitze leicht und rühre regelmäßig um. Sobald das Gemüse etwas weich geworden ist, füge ich die Ananasstücke hinzu. Der Saft aus der Dose darf auch mit hinein – aber nicht zu viel, sonst wird der Reis matschig. Zwei Esslöffel reichen völlig aus, um das tropische Aroma hervorzuheben.
5. Reis hinzufügen
Jetzt kommt der kalte Reis dazu. Ich gebe ihn löffelweise in die heiße Pfanne, damit sich keine Klümpchen bilden. Mit dem Pfannenwender zerteile ich ihn vorsichtig, damit sich alles gleichmäßig verteilt. Dabei arbeite ich zügig, denn der Reis soll leicht anbraten und ein wenig Röstaroma bekommen.
6. Abschmecken und verfeinern
Sobald der Reis gut durchgewärmt ist, kommen die Sojasoße und das Sesamöl dazu. Ich rühre alles gründlich um, bis sich die Soße gut verteilt hat. Jetzt darf auch das Ei wieder zurück in die Pfanne – entweder ich rühre es unter oder streue es locker darüber. Mit Salz, Pfeffer und optional etwas Chili würze ich das Ganze ganz nach Geschmack.
7. Servieren
Zum Schluss streue ich die geschnittenen Frühlingszwiebeln über den fertigen Reis. Wer mag, kann auch etwas frischen Koriander oder Sesam darübergeben. Dann kommt alles direkt auf den Teller – am besten heiß servieren.
Schnell und einfach
Was ich an diesem Rezept so liebe: Es ist ruckzuck fertig. Die meisten Zutaten sind entweder bereits vorbereitet oder brauchen kaum Bearbeitung. Selbst nach einem langen Arbeitstag ist dieses Gericht kein Stress. Ich brauche maximal 20 Minuten – und das Ergebnis sieht aus, als hätte ich stundenlang gekocht.
Anpassbar
Der hawaiianische gebratene Reis ist unglaublich flexibel. Ich habe schon unzählige Varianten ausprobiert. Man kann statt Hähnchenschinken auch Rinderhack verwenden oder den Fleischanteil komplett weglassen – dann einfach mehr Gemüse und vielleicht ein paar Cashewkerne für den Crunch nehmen. Statt Ananas kann man auch Mango oder Papaya verwenden, wenn’s mal etwas ausgefallener sein darf.
Auch bei der Würze gibt es Spielraum: Wer es asiatisch liebt, gibt einen Schuss Teriyaki-Soße dazu. Für eine leicht süßliche Note eignet sich ein Löffel Honig. Wer’s scharf mag, gibt am Ende Sriracha oder Sambal Oelek darüber.
Perfekt für Gäste
Wenn ich Gäste habe, ist dieses Gericht mein Ass im Ärmel. Ich kann es ganz entspannt vorbereiten, alles kleinschneiden und später nur noch zusammenwerfen. Der Duft von gebratenem Sesamöl, der süßlich-herzhafte Geschmack – das überzeugt einfach jeden. Ich serviere den Reis direkt in einer großen Schüssel, stelle ein paar Soßen und Toppings bereit, und jeder nimmt sich, was er mag. So wird aus einem einfachen Gericht ein echtes kulinarisches Erlebnis – ganz ohne viel Aufwand.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Kann ich auch frische Ananas statt Dosenfrüchte verwenden?
Ja, frische Ananas funktioniert wunderbar. Achte nur darauf, dass sie reif und süß ist. Der Ananassaft aus der Dose gibt dem Gericht eine leichte Süße – bei frischer Ananas kannst du einen Esslöffel Ananassaft oder etwas milden Apfelsaft als Ersatz hinzufügen.
Welcher Reis eignet sich am besten?
Ich empfehle Basmatireis oder Jasminreis vom Vortag. Frisch gekochter Reis ist zu feucht und wird beim Braten schnell matschig. Der kalte Reis vom Vortag ist schön trocken und lässt sich besser anbraten.
Kann ich das Gericht vegetarisch zubereiten?
Absolut. Lass einfach den Hähnchenschinken weg und gib mehr Gemüse oder Tofu dazu. Gebratener Tofu mit etwas Sojasoße schmeckt hervorragend dazu.
Wie lange hält sich der gebratene Reis im Kühlschrank?
Gut verschlossen hält er sich 2 bis 3 Tage im Kühlschrank. Er lässt sich leicht in der Pfanne oder Mikrowelle wieder aufwärmen.
Kann man das Rezept einfrieren?
Ja, du kannst den fertigen Reis portionsweise einfrieren. Beim Auftauen empfehle ich, ihn in einer Pfanne mit etwas Öl bei mittlerer Hitze aufzuwärmen.