Einleitung
Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem ich das erste Mal Kohlrabischnitzel gemacht habe. Es war einer dieser „Was-koche-ich-nur-ohne-Einkaufen“-Tage. Kühlschrank fast leer, nur noch ein paar einsame Kohlrabi, ein Ei und ein Rest Paniermehl. Aus der Not geboren, entwickelte sich dieses Gericht schnell zu einem meiner liebsten Alltagsrezepte – simpel, sättigend und dabei so unfassbar knusprig, dass ich fast mein eigenes Werk bewundert habe.
Kohlrabischnitzel sind für mich der Beweis, dass pflanzliche Küche alles andere als langweilig ist. Außen herrlich kross, innen zart mit einem leicht süßlich-nussigen Aroma – wer braucht da noch Fleisch? Selbst mein skeptischer Nachbar, ein erklärter Gemüse-Verweigerer, hat sich nach dem ersten Bissen mit der Gabel um den letzten Schnitzelrest geprügelt. Ich koche dieses Gericht inzwischen regelmäßig, nicht nur, weil es so einfach geht, sondern auch, weil es jedes Mal aufs Neue begeistert.
Warum du dieses Rezept lieben wirst:
Vielseitig
Diese Schnitzel kannst du als Hauptgericht mit Kartoffelsalat servieren, auf ein Sandwich legen oder klein geschnitten als Fingerfood anbieten. Sie passen zu fast allem – und schmecken warm und kalt.
Budgetfreundlich
Kohlrabi ist günstig, regional und fast überall erhältlich. Mit wenigen Zutaten entsteht ein sättigendes Gericht, das locker für mehrere Personen reicht, ohne dein Budget zu sprengen.
Zutaten für das Rezept:
Für ca. 2–3 Portionen brauchst du:
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2 große Kohlrabi
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2 Eier
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50 g Mehl
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100 g Semmelbrösel (oder Panko für extra Knusper)
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Salz und Pfeffer
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1 TL Paprikapulver (edelsüß)
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1 TL Senf
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Öl zum Braten (z. B. Rapsöl oder Sonnenblumenöl)
Optional für Extra-Geschmack:
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1 TL Knoblauchpulver
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Frische Kräuter zum Servieren
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Etwas Zitronensaft oder ein Dip nach Wahl (z. B. Joghurt-Kräuter-Dip)
Wie man diese Kohlrabischnitzel zubereitet
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Kohlrabi vorbereiten
Schäle die Kohlrabi gründlich mit einem Sparschäler oder Messer. Achte darauf, auch die feste, holzige äußere Schicht zu entfernen. Schneide sie anschließend in etwa 1 cm dicke Scheiben – nicht zu dünn, sonst werden sie labberig, und nicht zu dick, sonst bleiben sie innen hart.
2. Vorkochen
Bringe in einem großen Topf leicht gesalzenes Wasser zum Kochen. Gib die Kohlrabischeiben hinein und lasse sie 4–5 Minuten köcheln, bis sie leicht weich, aber noch bissfest sind. Danach vorsichtig abgießen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Gut trockentupfen – das ist wichtig für die spätere Panade.
3. Panierstation aufbauen
Stelle drei tiefe Teller bereit:
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Teller 1: Mehl mit etwas Salz, Pfeffer und Paprikapulver mischen.
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Teller 2: Eier mit Senf verquirlen – der Senf gibt dem Ganzen einen würzigen Kick.
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Teller 3: Semmelbrösel oder Panko.
4. Panieren
Wende die Kohlrabischeiben nacheinander zuerst im Mehl, dann in der Ei-Senf-Mischung und zuletzt in den Semmelbröseln. Drücke die Panade leicht an, damit sie gut haftet. Wenn du es besonders knusprig magst, wiederhole Ei und Semmelbrösel ein zweites Mal – doppelt paniert, doppelt gut!
5. Braten
Erhitze in einer Pfanne reichlich Öl auf mittlerer bis hoher Stufe. Die Schnitzel sollten zu einem Drittel im Öl schwimmen. Brate die Scheiben jeweils 2–3 Minuten pro Seite, bis sie goldbraun und knusprig sind. Nicht zu viele auf einmal – sonst sinkt die Temperatur, und sie saugen Öl auf.
6. Abtropfen lassen
Lege die fertigen Schnitzel auf Küchenpapier, um überschüssiges Öl aufzusaugen. So bleibt die Panade schön kross und wird nicht matschig.
Schnell und einfach
Dieses Rezept ist ideal für Tage, an denen du wenig Zeit, aber große Lust auf etwas Herzhaftes hast. Die Vorbereitung ist überschaubar, die Zubereitung unkompliziert. Und der Aufwand? Minimal im Vergleich zum Genuss.
Anpassbar
Du kannst das Grundrezept ganz einfach anpassen:
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Würziger: Gib Chiliflocken oder Currypulver ins Mehl.
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Vegan: Ersetze das Ei durch Pflanzenmilch und Mehl oder eine Mischung aus Kichererbsenmehl und Wasser.
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Low Carb: Verwende gemahlene Mandeln oder Kokosmehl anstelle von Semmelbröseln.
Auch beim Dip kannst du kreativ werden: Ob klassischer Kräuterquark, eine Joghurt-Knoblauch-Sauce oder einfach nur Zitronensaft – alles passt.
Perfekt für Gäste
Diese Kohlrabischnitzel sind nicht nur lecker, sondern auch ein echter Hingucker. Serviere sie mit frischem Kartoffelsalat, geröstetem Baguette oder einem knackigen grünen Salat – deine Gäste werden begeistert sein. Sie eignen sich auch hervorragend als Teil eines vegetarischen Buffets oder für ein Picknick im Freien.
FAQs (Häufig gestellte Fragen)
Kann ich die Schnitzel im Ofen backen statt in der Pfanne?
Ja, das geht. Lege die panierten Kohlrabischeiben auf ein mit Backpapier belegtes Blech, besprühe oder bestreiche sie leicht mit Öl und backe sie bei 200 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 20–25 Minuten, bis sie goldbraun sind. Nach der Hälfte der Zeit einmal wenden.
Kann ich die Kohlrabischnitzel auch vorbereiten?
Ja. Du kannst die Schnitzel vorpanieren und im Kühlschrank abgedeckt bis zu 12 Stunden lagern. Vor dem Braten am besten 10 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen.
Schmecken sie auch kalt?
Definitiv. Sie sind sogar kalt sehr beliebt – z. B. als Snack, auf dem Brötchen oder in der Lunchbox. Ideal für unterwegs.
Kann ich die Schnitzel einfrieren?
Ja, aber am besten ungebraten und bereits paniert einfrieren. Zwischen die einzelnen Schnitzel Backpapier legen. Bei Bedarf direkt aus dem Gefrierfach in die heiße Pfanne geben – die Garzeit verlängert sich etwas.
Welche Beilagen passen gut dazu?
Klassiker wie Kartoffelsalat, Kartoffelpüree oder ein bunter Blattsalat passen perfekt. Auch gebratene Champignons oder ein frischer Gurken-Dill-Salat machen sich gut dazu.
Was tun, wenn die Panade nicht haftet?
Wichtig ist, dass die Kohlrabischeiben vor dem Panieren wirklich trocken sind. Außerdem hilft es, die Panade leicht anzudrücken und die panierten Scheiben vor dem Braten 5 Minuten ruhen zu lassen.